Mithilfe des Farbeindringverfahrens können Oberflächenfehler von Bauteilen sichtbar gemacht werden. Vor allem zur Untersuchung von Rissen wird dieses Verfahren angewandt.
Hierzu wird die untersuchende Oberfläche zunächst gründlich gereinigt, um die Risse von Verschmutzungen oder sonstigen Ablagerungen zu befreien. Anschließend wird das sehr dünnflüssige Farmittel aufgetragen. Durch die Kapillarwirkung zieht die Prüfflüssigkeit tief in die Risse ein.
Nach einer Einwirkdauer von etwa 10 Minuten kann die Oberfläche gesäubert werden.
Dabei wird jedoch lediglich die Oberfläche gereinigt, während die dünnflüssige Farbe durch die starke Kapillarwirkung weiterhin in den Rissen verbleibt.
Um die Farbe und damit die Risse letztlich sichtbar zu machen, wird nun eine Eintwicklerflüssigkeit aufgetragen.
Der Eintwickler saugt die Farbflüssigkeit aus den Rissen und verbindet sich mit diesem. Unter sichbarem oder ultraviolettem Licht kommen die Risse sehr gut sichtbar zum Vorschein und können beurteilt werden.
Rissprüfmittel für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mittels Farbeindringverfahren.
Mit dem Verfahren können kleinste Oberflächenfehler an Bauteilen und Maschinen schnell und zuverlässig sichtbar gemacht werden. Es werden Risse und Kerben detektiert. Die zu prüfende Oberfläche wird dabei nicht beschädigt.
Produktvorteile:
- rotes Farbeindringmittel
- sehr gute Kriecheigenschaften
- für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfungeinfache und schnelle Prüfung
Zur Prüfung werden zwei verschiedene Spray-Produkte:
"Entwickler und Farbeindringprüfmittel" benötigt.
Anwendung:Aufbringen von Staloc Farbeindringmittel:Das rote Eindringmittel gleichmäßig auf die gesamte Prüffläche aufsprühen. 10 – 20 Minuten einwirken lassen, so dass das Mittel in feinste Risse und Poren eindringen kann.
Zwischenreinigung der Prüffläche:Oberflächig reinigen um überschüssiges Eindringmittel zu entfernen.
Entwickeln:Das blaue Entwicklerpulver aus ca. 20 cm Entfernung dünn und gleichmäßig auf die gesamte Prüffläche aufsprühen. Mindestens 10 Minuten einwirken lassen.
Oberflächenfehler werden sichtbar:Nach der Einwirkzeit werden vorhandene Oberflächenfehler sichtbar. Die Rotfärbung zeigt das Ausmaß der Oberflächenfehler.
Hinweis:
Um Fehlanzeigen zu vermeiden, muss die zu prüfende Oberfläche vollkommen sauber, ölfrei und trocken sein.
Das Farbeindringverfahren setzt voraus, dass Fehlstellen bis an die Oberfläche reichen, damit diese mit Farbe penetriert werden können, Fehlstellen unterhalb der Werkstückoberfläche können mit diesem Verfahren nicht erkannt werden.
Dosen vor Gebrauch gut schütteln.